
Wie Hitlers Autobahn durch den Spessart war
Nördlich von Würzburg markieren 47 Bauwerke die geplante Trasse der Reichsautobahn. 1939 stellte die Straße 46 den Betrieb ein, in der Bundesrepublik Deutschland blieb die Straße ungenutzt – aus drei Gründen.
ichAutobahnen sind selten. Beton- und Geröllbänder scheinen sich endlos über die Landschaft zu ziehen, fast immer sieben, neun oder mehr Wege hinauf zum Stand- und Mittelstreifen. Die Kollisionsbarrieren und blauen Punkte werden aufeinander fokussiert.
Dagegen ist die Route 46 zwischen Gemünden am Main und Bad Brückenau sehr übersichtlich; genau dort, wo der Spessart auf die Rhön trifft. Denn diese rund 70 km lange Straße ist noch nicht fertig. Bis heute haben 47 Bauwerke, hauptsächlich Brücken und Pfeiler, an Land überlebt; außerdem kann man kilometerweit im Lande den fertiggestellten Haufen der geplanten Route verfolgen. Er hat nie eine Tonklinge bekommen; Das macht diese Balance so gut.
Der unterirdische Bereich ist seit 80 Jahren im Wald und hat keine Bedeutung
Quelle: AFP
Die Linie 46 war Teil des 1934 geplanten Reichsautobahnnetzes. Sie sollte Würzburg mit Fulda verbinden und war als solche eine von drei Nord-Süd-Linien der Mittelgeographie Deutschlands, die der Verbindung Mannheim-Frankfurt-Kassel diente Westen und die Strecke Nürnberg-Bamberg-Suhl. nur planen.
Ein Stausee für die geplante Reichsautobahn von Würzburg nach Fulda
Quelle: AFP
Nach Angaben der aus der Zeit des Nationalsozialismus inspirierten Straße (die Reichsautobahnen wurden in der Propaganda als „Straßen des Führers“ bezeichnet) verläuft die Straße zwischen Spessart und Rhön. Auch die Ruine Homburg, Deutschlands zweitgrößte Burg, war im Süden geplant. Nazi-Arbeiter liebten solche Sehenswürdigkeiten – man denke nur an die Ausrichtung der „Großen Straße“ des Reichsparteitagsgeländes der NSDAP zur Kaiserpfalz in der alten Reichsstadt Nürnberg.
Quelle: Infografik WELT
Der mehr als 30 Kilometer lange Damm wurde zu Verteidigungszwecken errichtet. Größere Flächen lassen sich heute zum Beispiel auf Basis von Luft- und Satellitenbildern von Google Earth erstellen; meistens, weil mehr oder weniger Bäume in die umliegenden Wälder oder Felder streunen.
Es gibt viele Überreste auf dem Boden. Darunter viele Brunnen aus Beton und gut verbundene Rundpfeiler, oft aus behauenen Steinen mitten im Wald (heute), unterirdische Gänge wurden noch nicht genutzt (z.B. für die Verbindung zwischen den Dörfern Burgsinn und Gräfendorf) und den Posten für die Überquerung der Linie an der Fränkischen Saale Schönderfeld.
Zwischen 1937 und 1939 arbeiteten viele Gastarbeiter aus der ehemaligen Tschechoslowakischen Republik auf der Linie 46 – weil deutsche Männer durch die Einberufung ab 1935 rar geworden waren. Im Oktober 1939 wurde der Bau saisonbedingt eingestellt und erst im Frühjahr wieder aufgenommen 1940 kriegsbedingt.
Dieser Brückenpfosten bei Schönfeld wird zum Kletterfelsen
Quelle: AFP
Interview von Dieter Stockmann am Pfosten der unbebauten Autobahnbrücke über die Fränkische Saale
Quelle: AFP
Nach dem Jahr 1945 wurde entschieden, die Bauarbeiten an der Linie 46 nicht zum Ausbau der Bundesautobahnen zu nutzen; die neue Autobahn 7 wurde jedoch auch etwa 20 km östlich gebaut. Dafür gibt es drei Hauptgründe: Erstens gibt es 46 Straßenneigungen von 6,25 Prozent, aber das neue Bundesstraßennetz hat maximal vier Prozent festgelegt.
Zweitens war die Vorkriegsstrecke für den modernen Verkehr nicht geeignet, da sie zu weit westlich der heutigen Grenze verlief, um als durch die Industriegebiete Nordbayerns zu gelten. Drittens ist die Ideologie aus der Nazizeit nicht mehr relevant – die Visionen der Schlösser sind nun leer.
Deshalb beschloss das Bundeskriminalamt Hans-Christoph Seebohm 1960, den Bau der Bundesstraße 46 nicht fortzusetzen Die Überreste sind seitdem verfallen. Seit 2003 stehen sie unter Denkmalschutz; Es gibt auch starke Beziehungen zu Einzelpersonen, die Beratung anbieten.
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Dieser Artikel wurde ursprünglich im November 2019 veröffentlicht.