Autobahn: Was aus Hitlers „Strecke 46“ durch den Spessart wurde

Gespräch “Route 46”

Wie Hitlers Autobahn durch den Spessart war

Sven Felix Kellerhoff

ichAutobahnen sind selten. Beton- und Geröllbänder scheinen sich endlos über die Landschaft zu ziehen, fast immer sieben, neun oder mehr Wege hinauf zum Stand- und Mittelstreifen. Die Kollisionsbarrieren und blauen Punkte werden aufeinander fokussiert.

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Dagegen ist die Route 46 zwischen Gemünden am Main und Bad Brückenau sehr übersichtlich; genau dort, wo der Spessart auf die Rhön trifft. Denn diese rund 70 km lange Straße ist noch nicht fertig. Bis heute haben 47 Bauwerke, hauptsächlich Brücken und Pfeiler, an Land überlebt; außerdem kann man kilometerweit im Lande den fertiggestellten Haufen der geplanten Route verfolgen. Er hat nie eine Tonklinge bekommen; Das macht diese Balance so gut.

Ein am 21. August 2019 in einem Wald bei Würzburg aufgenommenes Bild zeigt ein Auto, das unter einer Autobrücke hindurchfährt, einem Überbleibsel der Route 46, einer stillgelegten Straße aus der Nazizeit.  - Die 1936 begonnene Route 46 war Teil eines Großprojekts, das in der Weimarer Republik gebaut wurde, um Hamburg in Norddeutschland mit dem Bodensee im Süden zu verbinden.  Die Überreste der Route 46 waren schon immer bekannt, außer dort, wo sie einmal war "Tabu"so Dieter Stockmann, der sich seit 20 Jahren mit dem Thema beschäftigt (Foto THOMAS KIENZLE / AFP)

Der unterirdische Bereich ist seit 80 Jahren im Wald und hat keine Bedeutung

Quelle: AFP

Die Linie 46 war Teil des 1934 geplanten Reichsautobahnnetzes. Sie sollte Würzburg mit Fulda verbinden und war als solche eine von drei Nord-Süd-Linien der Mittelgeographie Deutschlands, die der Verbindung Mannheim-Frankfurt-Kassel diente Westen und die Strecke Nürnberg-Bamberg-Suhl. nur planen.

Ein am 21. August 2019 in einem Wald bei Würzburg aufgenommenes Bild zeigt einen Wasserkanal, ein Überbleibsel der Route 46, einer stillgelegten Route aus der NS-Zeit, die zu sehen ist.  - Die 1936 begonnene Route 46 war Teil eines Großprojekts, das in der Weimarer Republik gebaut wurde, um Hamburg in Norddeutschland mit dem Bodensee im Süden zu verbinden.  Die Überreste der Route 46 waren schon immer bekannt, außer dort, wo sie einmal war "Tabu"so Dieter Stockmann, der sich seit 20 Jahren mit dem Thema beschäftigt (Foto THOMAS KIENZLE / AFP)

Ein Stausee für die geplante Reichsautobahn von Würzburg nach Fulda

Quelle: AFP

Nach Angaben der aus der Zeit des Nationalsozialismus inspirierten Straße (die Reichsautobahnen wurden in der Propaganda als „Straßen des Führers“ bezeichnet) verläuft die Straße zwischen Spessart und Rhön. Auch die Ruine Homburg, Deutschlands zweitgrößte Burg, war im Süden geplant. Nazi-Arbeiter liebten solche Sehenswürdigkeiten – man denke nur an die Ausrichtung der „Großen Straße“ des Reichsparteitagsgeländes der NSDAP zur Kaiserpfalz in der alten Reichsstadt Nürnberg.

Quelle: Infografik WELT

Der mehr als 30 Kilometer lange Damm wurde zu Verteidigungszwecken errichtet. Größere Flächen lassen sich heute zum Beispiel auf Basis von Luft- und Satellitenbildern von Google Earth erstellen; meistens, weil mehr oder weniger Bäume in die umliegenden Wälder oder Felder streunen.

Es gibt viele Überreste auf dem Boden. Darunter viele Brunnen aus Beton und gut verbundene Rundpfeiler, oft aus behauenen Steinen mitten im Wald (heute), unterirdische Gänge wurden noch nicht genutzt (z.B. für die Verbindung zwischen den Dörfern Burgsinn und Gräfendorf) und den Posten für die Überquerung der Linie an der Fränkischen Saale Schönderfeld.

Zwischen 1937 und 1939 arbeiteten viele Gastarbeiter aus der ehemaligen Tschechoslowakischen Republik auf der Linie 46 – weil deutsche Männer durch die Einberufung ab 1935 rar geworden waren. Im Oktober 1939 wurde der Bau saisonbedingt eingestellt und erst im Frühjahr wieder aufgenommen 1940 kriegsbedingt.

Ein Bild, das am 21. August 2019 im Dorf Gräfendorf bei Würzburg aufgenommen wurde, zeigt einen großen Betonpfeiler, der eine Brücke auf der Route 46, einer verlassenen Route aus der Nazizeit, stützen sollte.  - Die 1936 begonnene Route 46 war Teil eines Großprojekts, das in der Weimarer Republik gebaut wurde, um Hamburg in Norddeutschland mit dem Bodensee im Süden zu verbinden.  Die Überreste der Route 46 waren schon immer bekannt, außer dort, wo sie einmal war "Tabu"so Dieter Stockmann, der sich seit 20 Jahren mit dem Thema beschäftigt (Foto THOMAS KIENZLE / AFP)

Dieser Brückenpfosten bei Schönfeld wird zum Kletterfelsen

Quelle: AFP

Der deutsche Journalist Dieter Stockmann (L) beantwortet Fragen eines AFP-Reporters vor einem großen Betonpfeiler zur Unterstützung einer Brücke auf der Route 46, einer verlassenen Route aus der Nazizeit, am 21. August 2019 im Dorf Gräfendorf bei Würzburg - Begonnen 1936 war die Route 46 Teil eines Großprojekts, das in der Weimarer Republik gebaut wurde, um Hamburg in Norddeutschland mit dem Bodensee im Süden zu verbinden.  Die Überreste der Route 46 waren schon immer bekannt, außer dort, wo sie einmal war "Tabu"so Dieter Stockmann, der sich seit 20 Jahren mit dem Thema beschäftigt (Foto THOMAS KIENZLE / AFP)

Interview von Dieter Stockmann am Pfosten der unbebauten Autobahnbrücke über die Fränkische Saale

Quelle: AFP

Nach dem Jahr 1945 wurde entschieden, die Bauarbeiten an der Linie 46 nicht zum Ausbau der Bundesautobahnen zu nutzen; die neue Autobahn 7 wurde jedoch auch etwa 20 km östlich gebaut. Dafür gibt es drei Hauptgründe: Erstens gibt es 46 Straßenneigungen von 6,25 Prozent, aber das neue Bundesstraßennetz hat maximal vier Prozent festgelegt.

Zweitens war die Vorkriegsstrecke für den modernen Verkehr nicht geeignet, da sie zu weit westlich der heutigen Grenze verlief, um als durch die Industriegebiete Nordbayerns zu gelten. Drittens ist die Ideologie aus der Nazizeit nicht mehr relevant – die Visionen der Schlösser sind nun leer.

Deshalb beschloss das Bundeskriminalamt Hans-Christoph Seebohm 1960, den Bau der Bundesstraße 46 nicht fortzusetzen Die Überreste sind seitdem verfallen. Seit 2003 stehen sie unter Denkmalschutz; Es gibt auch starke Beziehungen zu Einzelpersonen, die Beratung anbieten.

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Dieser Artikel wurde ursprünglich im November 2019 veröffentlicht.

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