Baerbock empfängt G7-Außenminister in Münster

Bundesstädteministerin Annalena Baerbock (Grüne) in Berlin. Bundesstädteministerin Annalena Baerbock (Grüne) in Berlin.

Bundesstädteministerin Annalena Baerbock (Grüne) in Berlin.

Quelle: Christoph Söder/dpa

In der Stadt des Westfälischen Friedens suchen die wirtschaftsstarken Demokraten nach Möglichkeiten, die Ukraine im Angriffskrieg gegen Russland zu unterstützen. Aber auch China wird ein Thema sein.

DDie Außenminister der G7-Staaten wirtschaftsstarker Demokratien beraten ab diesem Donnerstag über die internationalen Folgen der russischen Aggression gegen die Ukraine.

Im Mittelpunkt der Gespräche in Münster stand die Unterstützung der Ukraine nach russischen Angriffen auf die Stromversorgung des Landes vor dem kommenden Winter. Gleichzeitig will die G7 unter Führung von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) Wege finden, um eine Unabhängigkeit von China und Russland zu erreichen.

Die Konferenz findet im berühmten Rathaus von Münster statt – einem Ort mit Symbolcharakter. Vor mehr als 370 Jahren wurde dort der Westfälische Frieden ausgehandelt, der als Meilenstein auf dem Weg zum europäischen Frieden gilt. Bei den Demonstrationen erwartet die Polizei Tausende Fans. Es gibt jedoch keine Hinweise auf Risikofaktoren.

An den G7-Gipfel schließt sich für Baerbock eine Reise nach Kasachstan und Usbekistan an. Auch in den ehemaligen Sowjetrepubliken suchte er nach Wegen der Zusammenarbeit, um eine größere Unabhängigkeit von China und Russland zu erreichen. Ob in Münster weitere Sanktionen gegen Russland verhängt werden, war zunächst unklar. Zur G7-Gruppe gehören auch Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und das Vereinigte Königreich. Deutschland bleibt Präsident bis Ende des Jahres. Die wichtigsten Themen im Überblick:

Zu Beginn des G7-Treffens (15:30 Uhr) schloss sich der ukrainische Städteminister Dmytro Kuleba hinter verschlossenen Türen im Krankenhaus des berühmten Rathauses an. Danach sollen die G7 untereinander diskutieren, wie die Winterhilfe für die Ukraine organisiert und finanziert werden soll. Deutschland hat bereits Generatoren zur Stromerzeugung eingesetzt. Auch die jüngsten nuklearen Drohungen von Kreml-Führer Wladimir Putin könnten diskutiert werden.

Später wollten die G7 über den Kampf gegen hohe Inflation, steigende Energiepreise und den Zusammenbruch von Lieferketten sprechen. In diesem Zusammenhang lud Baerbock die stellvertretende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Gita Gopinath, zu einer Rede ein. Im Oktober warnte der IWF wegen der steigenden Inflation, der Folgen der Corona-Epidemie und des Angriffskrieges Russlands vor der Gefahr einer weltweiten Rezession.

China: Beim Mittagessen im “Schlachthaus” des Rathauses wollen die Minister die künftige Zusammenarbeit mit China besprechen. Chinas Präsident Xi Jinping ist gerade bei einem Treffen der Kommunistischen Partei an der Macht gestärkt worden. Angesichts der chinesischen Drohungen gegen Taiwan sollten auch Gespräche über eine Stärkung der Beziehungen zu Ländern im indo-pazifischen Raum geführt werden.

Bei den für Freitag angesetzten Diskussionen über die brutale Niederschlagung systemischer Massenproteste im Iran könnte ein US-Antrag auf Rauswurf des Landes aus der UN-Frauenrechtskommission eine Rolle spielen. US-Vizepräsidentin Kamala Harris sagte, sie wolle mit Freunden zusammenarbeiten.

Zu Gesprächen am Freitag hat Baerbock auch die Außenminister von Ghana und Kenia sowie einen Vertreter der Regionalorganisation der Afrikanischen Union eingeladen. Ghana und Kenia sind derzeit keine Mitglieder des UN-Sicherheitsrates. Diskutiert werden unter anderem Konflikte in Afrika und strategische Themen wie Erderwärmung, Ernährungs- und Energiesicherheit sowie die Folgen von Epidemien.

Vor Beginn der Gespräche im G7-Format finden am Donnerstag zwei weitere internationale Treffen in Münster statt. Zunächst wollen die Außen- und Verteidigungsminister Deutschlands und Japans hinter verschlossenen Türen über künftige Sicherheitsstrategien diskutieren.

Anschließend will Baerbock an einem Treffen des „Deutsch-Amerikanischen Zukunftsforums“ mit US-Außenminister Antony Blinken (13 Uhr) teilnehmen. Die Konferenz wurde im Juli 2021 von US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ins Leben gerufen. Das Motto der Konferenz lautet „Offene und freie Gesellschaften stärken. Die Zukunft der Demokratie in der digitalen Welt».

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