Mitten im Umbau: Intel verabschiedet Chef der Vertragsfertigung


Der US-Halbleiterriese Intel verliert einen wichtigen Vorsprung bei seinen Plänen, an die Spitze des Chipherstellungsmarktes zurückzukehren. Der Plan, Intel zum größten Auftragsfertiger zu machen, könnte dadurch ins Stocken geraten.

Laut dem britischen Magazin The Register hat Intel seine Mitarbeiter in einer internen E-Mail darüber informiert, dass Randhir Thakur, der Leiter der Halbleiterfertigungssparte, das Unternehmen verlässt. Als Leiter der Intel Foundry Services ist Thakur vor allem für das Geschäft der Auftragsfertigung von Waferprodukten verantwortlich.

Foundry Services sind eigentlich der neue Fokus von Intel

Erst Anfang 2021 hat Intel die Contract-Manufacturing-Sparte wiederbelebt und seitdem in Intel Foundry Services umbenannt. Damit will der einst größte Prozessorhersteller der Welt mit Konkurrenten wie TSMC und Samsung mithalten, die inzwischen Intel überholt haben. Es ist auch die Division, die derzeit in großem Umfang in neue Anlagen investiert, in denen hochmoderne Fliesen produziert werden.

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Bisher hat Intel keine Informationen über die Gründe für Thakurs Abgang veröffentlicht. CEO Pat Gelsinger lobte den Manager als wichtiges Mitglied seines Teams, das derzeit versuche, das Unternehmen wieder an die Spitze zu führen. Er legte den Grundstein dafür, Intel zu einem der führenden Auftragsfertiger zu machen. Gelsinger kündigte an, bald einen Nachfolger für Thakur vorzustellen. Thakur gilt als erfahrener Marktführer in der Chipherstellung und verfügt über jahrzehntelange Erfahrung auf diesem Gebiet. Sein Abgang war dem Bericht zufolge jedoch vorhersehbar, da Intel derzeit den Auftragsfertiger Tower Semiconductor in einem Milliarden-Deal erwirbt und dessen Management voraussichtlich die Führung von Intel Foundry Services übernehmen wird.

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Intel will unter anderem neue Fabriken in den USA bauen, plant aber auch zwei neue Chipfabriken in der Nähe von Magdeburg. Mit einer Neuausrichtung hin zur Auftragsfertigung will das Unternehmen die Abhängigkeit des Geschäfts mit den x86-Prozessoren von der Eigenentwicklung reduzieren und stattdessen vermehrt Chips für andere Kunden produzieren. Unter anderem hofft Intel wohl, künftig Chips für Apple und Qualcomm bauen zu können.

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