
Städte schreien und fordern |
Die Regierung schließt die Balkanroute
Ein Weckruf deutscher Städte: Sie fordern von der Bundesregierung mehr Handeln, um die Migrationswelle zu stoppen!
Uwe Lübking (66), Migrationsexperte des Städtetags, zu BILD: „Die Bundesregierung muss Migrationsbewegungen über den Balkan und Migration innerhalb Europas stoppen! Außerdem muss das Recht des Landes durchgesetzt werden, dass Dritte nach einer Person kommen aus einem sicheren Drittstaat nach Deutschland einreisen und einen Asylantrag stellen.
Außerdem sollte die Bundesregierung neue Umverteilungsprogramme (Umsiedlungsprogramm) und Sondergesetze verhindern. Der Grund, so Lübking: „Wenn Russland weiterhin nach den etablierten Verfahren Infrastruktur und Wärme, Strom und Wasser in der Ukraine zerstört, müssen wir uns im Winter auf mehr Flüchtlinge in der Ukraine vorbereiten – dafür müssen wir stark sein.“
Die Exekutivebene des Städte- und Gemeindebundes tagte gestern unter anderem zur Migrationsproblematik. Gerade bei der Einwanderung von kleinen Einwanderern, die nicht reisen, gibt es viele Probleme: Fehlender Wohnsitz und vor allem keine Erziehungsberechtigten.
Die Konferenz der Landesjugendkräfte hat es vor knapp einem Monat darauf angesetzt: In allen Bundesländern gibt es einen großen Zuwachs. Der Haupteffekt: Städte und Gemeinden.
Auch für Minderjährige die Hauptroute: die Balkanroute, auf der zunehmend Flüchtlinge aus Griechenland registriert werden.
Nach der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), die den Familiennachzug erleichtert, werden immer mehr Neuankömmlinge nach vorne geschickt.
Hintergrund für den Stadtvorschlag: Die Zahl der Migranten auf der Balkanroute steigt rasant! Allein im September wurden nach offiziellen Regierungsangaben 19.160 illegale Einreisen in Deutschlands Außengebiete registriert – doppelt so viele wie im Vorjahresmonat.
Den Antrag stellte Innenministerin Nancy Faeser (52, SPD) bei einem EU-Krisentreffen im Oktober. Allerdings konnten sie sich unterwegs nicht auf Grenzschließungen einigen.
Immer mehr Einwanderer kommen über Serbien und die Türkei nach Deutschland. Die Schweiz bietet Direktflüge ins Land mit dem Zug nach Deutschland an. Russlands Verbündeter Serbien hat die Einreisebestimmungen für viele Länder deutlich erleichtert.
Wie die Zahlen steigen, zeigen Statistiken der Bundespolizei: Im Februar erfasste sie 3.842 illegale Einwanderer, im Juli 6.941 und im September 12.701. Bis Ende Oktober könnten es 15.000 sein. Vor allem Syrer, Afghanen und Nordafrikaner.