Streik der Postbeschäftigten: Briefe und Pakete bleiben wieder liegen

Stand: 26.01.2023 21:17 Uhr

In Tarifverhandlungen mit der Deutschen Post erhöht ver.di den Druck: Für heute sind die Beschäftigten in Paket- und Briefzentren sowie im Zustellbereich zum Streik aufgerufen. Der Spaziergang kann sogar noch länger dauern.

Die Gewerkschaft ver.di hat heute bei Tarifverhandlungen mit der Deutschen Post zu Warnstreiks aufgerufen. Paket- und Briefzentren in ausgewählten Unternehmen sowie Mitarbeiter der Paket-, Brief- und Sammelzustellung sollen sich bundesweit an ganztägigen Aktionen beteiligen.

Der Streik soll bis Mitternacht dauern

Die Warnstreiks waren zunächst nur für einen Tag geplant, bis Mitternacht. Eine Erweiterung ist jedoch möglich. „In den nächsten Tagen kann es zu weiteren Warnstreiks kommen“, sagte Thomas Großstuck von Verdi NRW.

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Der Streikaufruf folgt auf die Streiks der Postangestellten der vergangenen Woche, an denen Berichten zufolge zwischen Donnerstagabend und Samstag bis zu 30.000 Beschäftigte teilnahmen.

Tarifverhandlungen Anfang Februar

Wegen der hohen Inflation fordert die Gewerkschaft eine 15-prozentige Lohnerhöhung für die Beschäftigten der Deutschen Post AG innerhalb der Zwölf-Monats-Laufzeit des Tarifvertrags. Die Ausbildungsvergütung erhöht sich monatlich um 200 Euro für jedes Ausbildungsjahr. Die Tarifverhandlungen werden am 8. und 9. Februar fortgesetzt.

Verdi: „Der Tritt ist ein klares Zeichen“

„Die Streiks sind ein klares Signal unserer Mitglieder an die Arbeitgeber“, sagte Andrea Kochis, stellvertretende Vorsitzende von Ver.di und Verhandlungsführerin im Tarifkonflikt. In der zweiten Tarifrunde in der vergangenen Woche machten die Arbeitgeber deutlich, dass sie weder bereit noch in der Lage seien, die Arbeitnehmer für Reallohneinbußen zu entschädigen.

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Bis 2022 rechnet der Konzern mit einem Rekordgewinn von rund 8,4 Milliarden Euro. „Das Unternehmen verdankt seinen Erfolg der Arbeit seiner Mitarbeiter. Vor diesem Hintergrund ist unsere Lohnforderung notwendig, gerecht und machbar.

Missverständnis in der Post

Ein Sprecher der Post reagierte mit Verwirrung auf die erneuten Sperrungen. Dass das Angebot am 8. Februar zu Beginn der dritten Verhandlungsrunde abgegeben wird, war bereits bekannt. Daher seien die Warnstreiks „unnötig, da sie letztlich nur zu Lasten unserer Kunden gehen“.

Die Post kann auf ein starkes Wachstum über die Jahre zurückblicken, was auch der Corona-Pandemie geschuldet war: Die Menschen bestellten viel mehr online als früher. Das Paketvolumen ging im vergangenen Jahr etwas zurück, als die Auswirkungen der Pandemie nachließen und die Menschen wieder einkaufen gingen. Auch der wirtschaftliche Abschwung machte sich bemerkbar. Andererseits ist das zuvor schwache Briefgeschäft durch die Zunahme der Werbesendungen gewachsen. Die Aussichten für die Logistik bleiben angesichts des wachsenden Onlinehandels positiv.

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Post: Sie brauchen finanziellen Freiraum, um zu investieren

Allerdings machen beispielsweise höhere Energiekosten dem Unternehmen zu schaffen. Die Deutsche Post betont, dass sie den finanziellen Freiraum für Investitionen braucht – Investitionen, die bestehende Arbeitsplätze langfristig sichern. Wenn die Personalkosten zu stark steigen, kann dies Investitionen bremsen und die Zukunft trüben.

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