
Pulsnitz (dpa/sn) – Der Wintereinbruch mit verschneiten Straßen hat am Wochenende in Sachsen zu vielen Unfällen geführt. In den meisten Fällen blieb der Bandscheibenschaden zurück. Ein Unfall endete jedoch tragisch. Ein 52-jähriger Mann, der am Samstagabend als Beifahrer in einem Pkw zwischen Pulsnitz und Radeberg gestorben war, starb nach Angaben der Polizeidirektion Görlitz später im Krankenhaus. Nach Angaben der Polizei verlor der 18-jährige Fahrer des Wagens auf einer verschneiten Fahrbahn in einer Kurve die Kontrolle und kollidierte frontal mit einem Pkw im Gegenverkehr. Wie die 42-jährige Fahrerin des anderen Autos und eine Beifahrerin (40) erlitt sie im Fahrzeug schwere Verletzungen.
Auf der Bundesstraße 156 bei Boxberg sind am Samstagnachmittag vier Menschen verletzt worden. Bei winterlicher Glätte rutschte ein Pkw in die Kreuzung Bärwalde und kollidierte mit einem anderen Pkw. Der 26-jährige Fahrer, zwei Beifahrer im Alter von 22 und 24 Jahren sowie der Unfallverursacher (42) wurden nach Angaben der Polizeidirektion Görlitz verletzt.
Wenig später kollidierten auf der Bundesstraße 130 bei Schleife (Kreis Görlitz) zwei Autos, die Fahrer – ein 71-jähriger Mann und eine 63-jährige Frau – mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Das gleiche Schicksal erlitt ein 26-jähriger Autofahrer aus Polen, nachdem eine Frau (60) mit seinem Auto auf der Staatsstraße 126 in Richtung Schleife gefahren war.
108 Unfälle verzeichnete das Polizeipräsidium Dresden von Samstagmorgen bis Sonntagmorgen, 15 Menschen wurden verletzt. Viele Unfälle ereigneten sich nach heftigen Schneefällen in den Nachmittags- und Abendstunden am Samstag. „Die Polizei hat größtenteils Körperverletzungen registriert. Fahrzeuge sind meist auf andere Autos aufgefahren. Bei einer Reihe von Unfällen sind Fahrzeuge gegen Bäume, Leitplanken, Ampeln, Müllcontainer oder Verkehrszeichen gefahren“, heißt es im Polizeibericht.
Auch im Bereich des Polizeipräsidiums Chemnitz und im Landkreis Leipzig kam es zu Unfällen durch Eis. Nach einem Zusammenstoß zweier Autos bei Rossau (Mittelsachsen) mussten beide Fahrer im Alter von 34 und 53 Jahren von Rettungskräften ins Krankenhaus gebracht werden. In Großschirma fuhr ein 46-Jähriger mit seinem Auto in den Gegenverkehr und kollidierte mit einem anderen Auto. Die Frau und ein 12-jähriges Mädchen waren schockiert und geschlagen, sagten Quellen. Auf der Autobahn 72 (Chemnitz-Leipzig) landete der Fahrer (25) eines Kleintransporters am Sonntagabend nach einem Schleudern im Straßengraben. In dem Fahrzeug befanden sich laut Polizei acht Personen, eine Frau wurde schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert.
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