
Gewinner der französischen Nations League
Es scheint, dass Mittelfeldspieler Houssem El Aouar von Olympique Lyonnais für Algerien statt für Frankreich spielen will. Das sagte der Leiter des algerischen Verbandes, Jahid Zviziv, auf Shine 3. „Er hat es uns versprochen“, sagte Zvizhev (zitiert von RMC Sport). Gleiches gilt für Linksverteidiger Rayan Ait Nouri (21) von den Wolverhampton Wanderers.
Aouar spielte für die U17 seines Heimatlandes Frankreich, kommt aber, nachdem er 2020 nur in einem Freundschaftsspiel gespielt hat, für einen Transfer in Frage. Obwohl er als Titelgewinner der Nations League 2021 gilt, wurde er während des Turniers nur einmal in den Kader aufgenommen. Alaouar selbst hat sich dazu noch nicht öffentlich geäußert.
Auch mit dem Sturmtalent Amine Jouiri vom FC Stade Rennes gibt es laut dem algerischen Offiziellen Gespräche. “In seinem Fall ist noch nichts entschieden”, sagte Zvizhev. Der Stürmer, der ebenfalls aus der Jugend von Lyon stammt, ist ein französischer U21-Nationalspieler, der noch nicht für die Vizemeisterschaft berufen wurde. Zuletzt spielte er im November für das Team von Sylvain Ripoll. Ait Nouri, wenn auch ein kleinerer, war 2020 der jüngste Teil der französischen Jugendmannschaft.
Zweite Nationalität und kein Pflichtspiel: Aouar & Co. sind für Algerien spielberechtigt
Der Geburtsort ist das Hauptkriterium, um zu bestimmen, mit welchen Ländern ein Spieler spielen kann. Der Berufsangehörige selbst, seine Mutter, sein Vater oder einer seiner Großeltern müssen im Verbandsgebiet geboren sein. Alle anderen Familienmitglieder werden nicht mitgezählt – weder Adoptiveltern noch Urgroßeltern noch Ihr Ehepartner. Wenn ein Profi das Geburtsortkriterium nicht erfüllen kann, besteht die Möglichkeit, dass er oder sie nach mehrjährigem Aufenthalt für ein Land spielberechtigt ist.
Bis 2020 gab es zudem ganz klare Regeln: Wenn ein Profispieler in einem offiziellen A-Turnierspiel wie einer EM-Qualifikation auch nur für eine Sekunde auf dem Platz stand, gab es keine Wechseloption mehr. Auch Jugend-Nationalspieler können in manchen Fällen dazu führen, dass ein Verbandswechsel nicht mehr möglich ist. Hat ein Spieler bei der erstmaligen Teilnahme an einem Jugendwettbewerb wie der U19-Europameisterschaft bereits die doppelte Staatsbürgerschaft erworben, kann er danach den Verband wechseln. Auch wenn ein Spieler erst nach den Jugendturnierspielen eine zweite Staatsbürgerschaft erhält, besteht immer noch die Möglichkeit, dass er wechseln kann. Das letzte Spiel im Jugendwettbewerb muss vor dem 21. Geburtstag stattgefunden haben. Letzteres gilt für Ait al-Nuri, aber nicht für al-Awar und al-Juweiri, sondern für ersteres.
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